— Windenergie
Wärme aus Wind.
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William De Hoogh
Über eine Großwärmepumpe und einen Elektrodenkessel, den man sich als großen Tauchsieder vorstellen kann, lässt sich Windstrom in Wärme wandeln. Das ergibt Sinn. Denn Windstrom ist günstig und in großen Mengen verfügbar. Wie die Wärmelastkurve zeigt, wird vor allem im Winter viel Wärme benötigt, also dann, wenn viel Wind weht. Wind im Winter und Solarthermie im Sommer passen also sehr gut zusammen.
Entscheidend ist aber, dass der Wärmebedarf – je nach Witterung – in jedem Jahr stark schwankt, wie die breite und gezackte Netzwärmelastkurve in der Grafik zeigt.
Die Landwerke werden so ausgelegt, dass die günstige Wärme aus Wind die oberen Lastspitzen immer voll abfängt. Damit lassen sich alle anderen Komponenten der Landwerke kleiner planen. Der günstige Windstrom senkt also die Investitionskosten der anderen Komponenten und sorgt dafür, dass diese stets voll ausgelastet sind.
So können auch die anderen Komponenten Wärme zu niedrigen Kosten und gleichzeitig stets versorgungssicher erzeugen.
Was passiert, wenn der Wärmebedarf dauerhaft ansteigt, weil z. B. neue Häuser zusätzlich gebaut werden? Reicht dann die Wärme immer noch für alle aus? In dem Fall würde sich in der Grafik die gesamte Netzwärmelastkurve nach oben verschieben.
Ja, die Leistungsreserven aus dem Windpark reichen aus, um zusätzliche Wärmenutzer an das Wärmenetz anzuschließen. Der Anteil der Wärme aus Wind im Mix der Energieträger steigt dann weiter an.
Die Landwerke können sich wegen der Windenergie flexibel anpassen, ohne dass zusätzliche Kapazitäten dazu gebaut werden müssten. Wind macht die Landwerke flexibel und damit immer für alle sicher.
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