— Wärmespeicherung

Saisonaler Wärmespeicher

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Wie eine Thermoskanne den Tee,

muss auch Heizwärme saisonal

gespeichert werden können.

Saisonale Wärmespeicher sorgen für eine zeit­liche Koordinierung des Energieverbrauchs und der Energieerzeugung. Schlicht gesagt, Wärme, die nicht gleich verbraucht wird, hebt man sich für später auf. Ein saisonaler Wärmespeicher ist letztlich eine Art Thermoskanne.

Dieser Wärmespeicher kann als kleinerer Hoch­speicher, also als ein großes Fass, oder auch als großer Erdbeckenspeicher ausgelegt sein. Das ist ein großes, gut isoliertes, tiefes Erdbecken, das oben mit einem schwimmenden Deckel ab­geschlossen ist. Als Medium dient Wasser, das bis auf 90 °C aufgeheizt wird. Diese Technik ist in Dänemark seit vielen Jahren an vielen Orten im Einsatz und ist immer weiter optimiert wor­den. So kann z. B. die im Sommer durch Solar­thermie erzeugte Wärme bis in den Dezember hinein noch genutzt werden, da die Wärmever­luste in einem Erdbeckenspeicher sehr gering sind. Diese Lösung ist technisch einfach, effizient und kostengünstig. Entscheidend ist aber, dass Wärmespeicher die Versorgungssicherheit für die Endverbraucher garantieren – und zwar auch dann, falls alle anderen Wärmeerzeuger ausfal­len sollten.


Aufbau eines Erdbeckenspeichers

Aufbau eines Erdbeckenspeichers
Aufbau eines Erdbeckenspeichers

Wärmespeicher – eine runde Sache

Denn der Wärmespeicher macht Erzeugung und Verbrauch von Strom und Wärme so flexibel und steuerbar, dass Ihre Energie nicht nur sauber, sondern auch sicher und bezahlbar wird.


Wärmespeicher
Wärmespeicher

Ein zentraler Großwärmespeicher kann Wärme aus vielen Quellen, z. B. aus Wärmepumpen oder aus einem Elektrodenkessel (»power-­to-­heat­-Anlage«), aufnehmen. Der Wärmespeicher ist so eng mit der Stromversorgung verbunden. So wird der Wärmespeicher zur zentralen Dreh­scheibe einer flexiblen Energieversorgung.


Ist der Strompreis niedrig und gleichzeitig der Wärmebedarf gering, kann Windstrom in Wär­me gewandelt und eingespeichert werden. Ebenso können Windenergieanlagen weiterlau­fen und Wärme erzeugen, auch wenn der Strom­netzbetreiber wegen Netzengpässen die Windenergieanlagen vom Netz nehmen muss.

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Erdbeckenspeicher 75.000 m3 und Solarthermiefeld (Größe 3,3 ha) in Marstal, Insel Aero, Dänemark

Ist der Wärmebedarf hoch und gleichzeitig der Strom teuer, kann die Wärmeversorgung aus dem Speicher bedient werden. Erzeugung und Verbrauch von Wärme und Strom werden zeit­lich entkoppelt. So wird Wärme aus Wind nur dann produziert, wenn es kostengünstig ist.


Daher sorgt ein saisonaler Wärmespeicher nicht nur für die Versorgungssicherheit, sondern auch für die Bezahlbarkeit der Wärme.

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